Sie ist des Besserwissers beste Freundin, das Gehirn des Internetmenschen. Sie weiß wann Newton gelebt hat, sie kennt die gesammte Familie der Kennedys, interessiert sich für den Tod von John Fitzgerald „Jack“ Kennedy ebensosehr für jeden einzelnen Tod, den Kenneth „Kenny“ McCormick stirbt.
Sie weiß um Gerüchte, um Fakten und um Organisationen, Internetgemeinschaften, Instiutionen, Companys, Schulen und Länder. Sie kennt ganze Biographien auswendig, sodass kaum jemand wagt, sie anzuzweifeln.
Das geballte Wissen von Forschern, Reportern, Hobby-demo-gängern, Politikern, Anarchisten, interessierten und schreibwütigen Wissensträgern vereint sie seit Jahren. Sie spricht annähernd 300 Sprachen, hat viele Stimmen, männlich und weibliche, von alten und jungen Menschen, und wurde im Dezember von 2010 sogar mehr als 38 Milionen mal begrüßt und befragt.
Und dabei ist sie erst fünfzehn Jahre alt. Sie darf die Filme, über die sie so viel weiß, laut ihren Usk-Kennzeichnungen nicht mal ansehen, und hat trotzdem so viele Geschichten im Kopf.
Die rede ist natürlich von meiner guten Freundin Wikipedia.
Wenn ich sie etwas frage, bin ich mir nie Hundert Prozent sicher, ob es stimmt, was sie mir verrät, aber manchmal, wenn ich nichts anderes zu tun habe, und etwas wissen will, liest sie mir etwas über Dinosaurier oder über (Computer-) Viren vor. Es ist egal, was ich sie frage, solange ich es richtig schreibe bekomme ich eine Antwort. Und wenn sie nichts darüber weiß, fragt sie mich, ob ich mein Wissen darüber mit ihr teile.
Sie fragt nie warum ich dies oder das frage, sie antwortet einfach. Es gibt keine dummen Fragen, keine verbotenen Themen.
Egal wann, egal worüber. Wer Antworten sucht, die auf diesem Planeten für uns sichtbar sind, wird sie höchstwarscheinlich bei ihr finden.
Sie hat ihre Fehler, aber ihr dürft sie berichtigen, also gebt ihr eine Chance!
Sonneplus 