In meinem Kopf ist eine Art fester Spaghettisalatklumpen. In diesem Klumpen denke ich Hauptsächlich. Er stimmt mit Ort und Größe mit meinem Gehirn überein.
Dann führt von da aus ein beweglicher Schlauch durch meinen Hals, er beginnt am obersten Ende der Wirbelsäule, verläuft dann gebogen an meinen Stimmenbändern entlang. Aus der Seele sprechen Und wieder nach hinten, zur Wirbelsäule. Auf Höhe der Schulterblätter, vielleicht etwas darunter, breiten sich dann tellerartige, Flügelgeschwülste aus, dann macht der Schlauch einen Schlenker und nach vorne hin ist ein weiterer Spaghettiklumpen. Aber diesmal nicht ganz so fest. Der liegt etwa in meiner Brust. Eher oval.
Dort ist das Schmerzzentrum. Schmerz strahlt, deshalb sind an diesem zweiten Klops Fäden und Tentakel. Wie weit die reichen, weiß ich nicht.
Dann gibt es eine Verbindung zum dritten Haufen. Der besteht nicht aus Spaghetti, sondern ist glatt und liegt im unteren Beckenbereich. Dort entstehen Gefühle. Unabhängig von Bezeichnungen und Wörtern vermischen sich dort meine Empfindungen zu manchmal mehr manchmal weniger exakt benennbaren Wellen, die dann meine Stimmung, meinen Schmerz oder auch mein gesamtes Denken über eine Person oder Sachverhalt verändern können, aber mindestens beeinflussen.
Insgesamt umfasst mein Gedankenbereich höchstens einen Meter. Ich bin glaube ich 1,77 meter groß. Also ist da schon ein ziemlich großer Unterschied von „Seele“ und Körper.