.Ende

Der Tag rückt näher.
Ich habe Angst.
morgen packe ich Kisten.
packe _alles_ in Kisten.
Und dann.
schlafe ich ein letztes mal in diesem von
Vergangenheit verseuchten, bepuderten Raum.

In diesem Raum voller
Glitzerstauberinnerungen.
wenn man sich gegen die Wand neben dem Spiegel lehnt
ist man tatzächlich von
glitzerstaub;
Bedeckt.

Zimmer voller
Bluterinnerungen.
der Ort des ersten Stichs.
des ersten Tropfens
des Anfangs der Sucht
und der vorläufigen Überwindung
meiner unzulänglichkeiten.

die vier Wände vom

ende

lernen

lachen

weinen

kratzen

schreien

streicheln

bewundern

verzweifeln

zu jedem Quadratzentimeter könnte ich etwas schreiben.
Zu jedem Stückchen Teppich.
Zu jedem Pinselstrich an den Wänden- und den
Rauchspuren an der Decke.
kenne ich eine Geschichte.
Zu meinen Plänen und den Briefen, die ich aufhob.
Zu den Menschen die ich per Nullen und Einsen abschob
und nah an mich heranzog.
wie ich mich, wofür, Tag für Tag anzog.

Oder ich liege einfach nur da.
Will nicht meine Augen schließen.
Nicht mit meiner vergangenen kleinen Liebe abschließen.
Die hier lebte.
Die ich zurücklasse.
allein_lasse.

Noch ein bisschen länger liegen bleiben.
Noch nicht.
Bitte nicht.

 

Dann werde ich am nächsten morgen aufstehen.
Und viele Dinge zum letzten mal tun.
Zum letzen mal so wie immer bevor.

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