Von ÄLTEREN und JÜNGEREN
Der Weg brennt, in den Augen.
Es hat geregnet, immer noch umfängt mich ein klammer Nebel. Wie noch ruhiges Herzklopfen. Leise, aber schon knisternd.
Die Sonne strahlt goldene Strahlen- und wie zischend reflektiert die Straße das Licht.
Gestalten aus der Zukunft kommen mir entgegen. Erst nur dunkel, Umrisse, Schemen.
Ich kann sie gar nicht richtig ansehen, so sehr schmerzt der Blick nach vorne.
Wenn sie an mir vorbei schreiten(, oder ich an ihnen vorbei schwebe?) blicken wir einander in die Augen. Sie erzählen mir von einer anderen Welt. Wie sie mich ansehen, so sehen sie ihre Welt. Obwohl auch ich den gleichen Weg ging, sehen sie ihn anders. Obwohl sie ihn anders sahen, ist die Welt, von der ihr Blick erzählt meiner nicht fremd.
Ich kenne deine Augen.
Die Zukunftler sehen meine Vergangenheit. Die ganze Zeit schon, in der ich sie nur erahnte, musterten sie mich.
Sie sehen mich erleuchtet. Ich wurde angestrahlt. Vom Weg und von der Sonne.
Nie seht ihr dass, was vor mir liegt.
Ich sehe es auch nicht.
Doch ich weiß, dass es weh tut, schön ist, überwältigend und einmalig.
Alles ungewiss. Manchmal muss ich die Augen schließen um nicht umgeworfen zu werden, zu viel Wissen, zu viel Licht macht schwindelig.
Ahnung vom eigenen Weg, und auch von anderen. Sehr intensiv.
Ich kann nicht alle Geschichten von Welten, die meiner ähneln, vertragen. Manchmal muss ich die Augen schließen, weil es schmerzt deinen vergangenen Weg zu sehen. Auch, wenn du auf mich zu kommst und gesehen werden willst. Manches glitzert oder glänzt. Anderes brennt und brennt und brennt und brennt und brennt.
Wenn du mir von deinen Schritten erzählst, wie du immer wieder um Haaresbreite dem Abgrund entkommen konntest. Und nie etwas gegen das einbrechen, das abbrechen tun konntest. Es mir leid, dass ich es nicht vertragen kann.
Wenn du auf mich zu kommst und ich nur ich bin, siehst du meinen gegangenen Weg.
Siehst in meinen Augen alles, was noch kommt.
Du kommst aus der Zukunft und kennst ihn schon.
Du bist ihn gegangen, und ich sehe ihn in dir. Erzähl mir, von dir. Auch, wenn ich es nicht immer aushalte den verbrannten Weg anderer zu kennen.
Von Zeit zu Zeit findet man etwas besonderes. Erkenne es an.
Erkenne es, wenn andere ihren Weg für dich beleuchten.
Oder ihre Zukunft leuchten lassen. Oder deinen Weg erhellen.
Durch den Nebel hindurch sieht man das Leben. Erahnt die Schatten der Zukunft.
Wenn ein Weg so sehr gleißt, dass es in den Augen schmerzt, dann ist das etwas besonderes. Ein Grund, den Menschen tief in die Augen zu sehen und den Nebel zwischen Gedanken und Personen zu genießen.
Nebel und Licht.
Leben nud Tchil.
Erinnert mich ein wenig an Hermann Hesse. Licht, Dunkel, Nebel… Jeder ist allein.
Seltsam, im Leben zu wandern!
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