Ich bin bei meiner Schwester in Rostock. Sie arbeitet hier auf einem Weihnachtsmarkt. Sie schläft bei einer Freundin, die grade nicht da ist, und da hab ich auch übernachtet. Es ist angenehm schmuddelig.
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Es ging irgendwie darum, dass alle Kinder Traumata erleben, die sie im Prozess des erwachsen-werdens überwinden müssen. Egal, wie gut die Eltern sind.
Und mir sind so ein paar Sachen aufgefallen… Zum Beispiel meinte meine Schwester, dass wir beide nach der Trennung unserer Eltern unsere Mutter versucht haben zu entlasten, während unsere kleine Schwester eben noch kleiner war und sie die schwäche unserer Mutter eher … naja, eben -genutzt hat. Das ist normal in diesem Alter, doch wir wollten sie dann eben immer auf unseren, den rechten Weg führen.
Meine große hat sich immer versucht zwischen Mama und meine kleine zu stellen und ich habe versucht zwischen den Parteien zu vermitteln, weil ich so unter der Spannung litt.
Und jetzt wohnt sie bei unserem Papa und wird ganz anders, als wir wurden.
Und Das Ist Halt Echt Nicht Schlimm.
Nur es widerspricht meinem wunderbar wattigem Rückblickbild von „Zuhause“.