Schon wieder verfalle ich in Muster. Meine Muster. Zwei Monate ging es gut. Ich bin in Momenten, in denen ich in einer Wolke auf einem Hügel am Meer stehe wirklich glücklich. Wirklich. Das strömende Gefühl ist zurück und es hält an, aber jetzt.
Es ist nicht genug. Jetzt ist es nicht genug.
Ich wusste, dass meine Probleme mit mir mitreisen und dass wir uns wieder sehen würden. Dafür scheint es jetzt Zeit zu sein.
Der Typ gestern meinte, es gibt immer einen anderen Weg, als sich zu verletzen und er hätte lange Depressionen gehabt und dann eine gute Therapie gefunden und dann gings ihm besser.
Aber ist das nicht schon gut, das alles hier? Und alle reden immer davon meine Probleme zu lösen. Was denn für Probleme?
Ich bin ich. Mit allem was ich bin und ich will mich nicht lösen.
Ich verstehe das nicht. Was eine Therapie macht. Nimmt sie mir meine Wut und meine Angst und meine Fragen und verschwinde ich im seichten okay sein? Wäre das nicht etwas Gutes?
Nein, ich hasse es wütend zu sein, auf alles und jeden, aber das ist doch ein teil von mir. Ich will nicht, dass ich mir gestohlen werde. Was übrig bleibt. Was bleibt übrig?
DAS IST SCHON WIEDER DASSELBE
Wenn mich nicht mal eine andere Lebensweise auf andere Gedanken bringen kann, was dann? Wenn ich immer noch, immer wieder, gelangweilt werde. Was soll ich dann tun? Was kann ich tun?
Aus dem Kreis konnte ich ausbrechen, aber es ist ein Unendlichzeichen.
Es ist irgendwie nicht genug. Weg sein, ist nicht. Weg von sich selbst kann man nicht sein. Abstand nehmen. Alleine sein ist eher Nähe zu sich selbst. Und das ist okay, oder?
Die Leute sagen immer, dass ich ja so jung bin. Aber das stimmt nicht. Ich bin im Moment am ältesten. Immer. Und dass man mir sagt, dass ich einfach Zeit brauche, ist extrem unbrauchbar.
Es tut mir leid, dass dies nicht das Licht am Ende des Tunnels ist. Es tut mir für mein junges Ich Leid. Das Problem ist wohl, dass man im wirklichen Leben nicht beim Ende der Geschichte innehält, sondern auch später noch lebt. Man hält nicht an, wenn es einem gut geht. Man hält nie an, subjektiv.
Ich kann nicht aufhören oder Pause machen. Ich kann mich nicht von mir selbst entfernen und ich kann mich nicht lösen.
Als würde man versuchen im Spiegel an sich vorbeizusehen. Ganz ganz nah vor sich selbst stehen, versuchen sich zu zeichnen, Zentimeter von sich entfernt.
Eine Aufgabe, die mir niemand erklärt. Ich bin in einem Raum und vielleicht ist die Aufgabe raus zu kommen, vielleicht ist es auch meine Zehnnägel zu schneiden, und es gibt kein danach. Wenn ich es schaffe das Problem zu identifizieren und schaffe es zu lösen, dann stehe ich immer noch hier.
Was ich fühle, ist eine Unmut über etwas ungreifbares. Vielleicht das Unverständnis über Leben. Es fühlt sich an, als würde mir das Fragewort fehlen. Wie passt nicht, Was trifft es nicht, Warum ist zwar spannend aber nicht, was ich suche.
Ist unser denken durch unsere Sprache limitiert?
Vielleicht brauche ich einfach ein neues Wort um anfangen zu können.
Probier doch mal wer oder ob?
Wer bist du? Ist wüten sein wirklich ein teil von dir? Wenn du etwas von dir löst bist du dann nicht immer noch du selbst nur anderst? Warst du voher nicht auch du selbst?
Und ob. Gibt es überhaupt wirklich diese aufgabe? Geht es nicht anders? Muss es anders gehen?
Aber eigentlich brauchst du zum denken keine sprache nur zum ausdrücken und zum festlegen.
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