Bücher und Filme

Auf Inspirationssuche schlenderte ich heute durch eine Buchhandlung, eine sehr große. Ich geriet in die Kinderbuchabteilung, und mir fiel folgendes auf: Die Buchumschläge hatten erstaunliche Ähnlichkeiten mit den DVDs die ich bis eben durchwühlt hatte.

Warum ist das so?

Versuchen Bücher die neuen Filme zu sein? Nunja, so neu sind sie ja nicht, also passen sie sich eher den Filmen an? Auch inhaltlich? Zumindest stilistisch, denn es wird weniger Wert auf Wortwal, als auf Inhalt und Geschichte gelegt, mehr auf Plot, als auf Lyric.

Filme haben ähnliche Probleme. Viel von allem überbietet, zumindest an den Kinokassen, ein bisschen in großem Raum. Damit wird die Liebe zum Detail entweder geschlachtet, es gibt also keine Details, nur noch Masse, oder ausgeschlachtet, das heißt überall sind kleine Extras, und man müsste den Film Frame um Frame ansehen, damit man nichts verpasst.
Denn wie gesagt, zu viele Details bringen das Gehirn zum Kochen, und geben mir das Gefühl einen bombastischen Film gesehen zu haben, aber die Handlung ist mir danach nicht mehr so wirklich bewusst.

Filme:
Die Kunst ist es, glaube ich, eine Geschichte so schön zu erzählen, dass man sie sich selbst nicht besser hätte vorstellen können, wenn es ein Buch gewesen wäre. Mein Ziel wäre es, so viele Details in ein Bild zu packen, wie man sich merken könnte, wenn es einem beschrieben worden wäre.
Vielleicht ein wenig mehr.
Dafür braucht man wirklich keine Worte.

Bücher:
Und ein Buch sollte jede Möglichkeit ausnutzen schön zu sein. So sehr, dass man irgendwann die Wörter liebt, und dann, das was sie beschreiben.
Bücher, die ich als Lieblingsbücher bezeichnen würde, spielen mit Worten und die Geschichte ist das blose gerüst.
Die Worte flechten eine Art Ball. Oder Teppich. Und dieser Ball ist die eigentliche Handlung. Die Worte, die der Autor wählt, machen die Geschichte erst lesenswert. Egal wie spannend eine Story sein mag, wenn der Schreiberling nur um der Information willen schreibt, dann verliert die Geschichte an Glanz.

Hier ist mal ein Video zu Details in Filmen von einem sehr guten Youtube-Menschen:
Lynne Ramsay – The Poetry of Details